Facebook hat erneut Probleme mit seinen Anzeigen und gerät dadurch in Schwierigkeiten.
Laut einem neuen Bericht von ProPublica konnten Werbetreibende in sozialen Netzwerken Anzeigen gezielt an Benutzer richten, die sich für antisemitische Themen wie “Judenhasser” und ähnliches interessieren.
Die Untersuchung ergab, dass Facebooks Werbeplattform möglicherweise eine Auswahl an antisemitischen Kategorien enthielt, mit denen Werbetreibende ihre Anzeigen gezielt an bestimmte Zielgruppen richten konnten. Nachdem diese Kategorien entdeckt wurden, hat Facebook sie inzwischen entfernt. Es handelte sich unter anderem um Begriffe wie “Judenhasser”, “Wie man Juden brennen kann”, “Geschichte von “Warum Juden die Welt ruinieren” und “Hitler tat nichts falsch.”
Diese unangenehmen “Kategorien” wurden scheinbar automatisch generiert, da einige Facebook-Nutzer sie in ihren Profilen unter “Interessen” oder “Studienfeldern” aufgeführt haben. Die Werbemöglichkeiten von Facebook erstellen automatisch Anzeigekategorien basierend auf diesen Informationen.
Der Bericht zeigt, dass die Autoren von ProPublica Schwierigkeiten hatten, gezielte Anzeigen für bestimmte Gruppen zu schalten. Sie mussten zusätzliche Kategorien einbeziehen, da es zu wenige Personen gab, die sich als Interessenten in diesen spezifischen Gruppen identifizierten.
Dennoch ist es besorgniserregend, dass solche Kategorien überhaupt vorhanden waren. Laut ProPublica hat Facebooks automatisches System sogar “Second Amendment” als zusätzliche Kategorie vorgeschlagen, wenn die zuvor ausgewählte Kategorie zu klein war, wahrscheinlich weil sein System Pistolenliebhaber mit Antisemiten in Verbindung gebracht hatte.
In einer Erklärung teilte Rob Leathern, der Produktmanagement-Direktor bei Facebook ist, mit, dass das Unternehmen daran arbeitet, Maßnahmen zu implementieren, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Wir tolerieren keine Hassrede auf Facebook. Es ist gegen unsere Richtlinien, Menschen aufgrund geschützter Eigenschaften wie Religion anzugreifen. Wir verbieten auch Werbetreibenden, Menschen aufgrund von Religion und anderen Merkmalen zu diskriminieren. Es kann jedoch vorkommen, dass Inhalte auf unserer Plattform auftauchen, die gegen unsere Standards verstoßen. In solchen Fällen entfernen wir die entsprechenden Inhalte. Wir sind uns bewusst, dass noch mehr getan werden muss, daher implementieren wir neue Maßnahmen in unseren Produkt- und Überprüfungsprozessen, um zu verhindern, dass ähnliche Probleme in Zukunft auftreten.
Danach hat das Unternehmen angekündigt, seine Werberichtlinien zu überarbeiten und die Felder zu entfernen, die von den Nutzern selbst gemeldet wurden, bis angemessene Maßnahmen getroffen wurden, um dieses Problem zukünftig zu verhindern.
Der Text wurde mit den aktuellen Informationen von Facebook zu seinen Werberichtlinien aktualisiert.
Der Text beschäftigt sich mit den Themen Facebook, soziale Medien und Werbung.














